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Deutsche Meisterschaft in Kempten: Höhepunkt der Outdoor-Saison

Novum für den SV Hoffeld: Noch nie waren so viele Stuttgarter Bogenjäger bei einer Deutschen Meisterschaft am Start

Gleich beginnt der Wettkampf: Lothar, Günther und Reinhard, bevor die einzelnen Gruppen auf die Parcours loslaufen

Eine Frau und sieben Herren machten sich Anfang Oktober auf den Weg ins Allgäu nach Kempten. In der Klasse Bowhunter Recurve nahm bei den Jungen Seniorinnen Anja Luisa “Lu” Riedel den Wettkampf auf, bei den Herren Marc Mauch. In der Klasse Traditioneller Recurve bei den Herren Lukas Lick sowie Wolfram Hahn und bei den Jungen Senioren ab 55 Jahren Günther Manz, Lothar Hahn, Reinhard Meyer und Wolf-Martin Riedel. Für diese acht Personen sollte die Veranstaltung gleich in dreierlei Hinsicht einzigartige und extreme Erlebnisse bieten: Erfolg und Misserfolg, fürchterliches bis herrliches Wetter und das alles auf vier herrlich gestellten Parcours mit traumhaften 3D-Tieren in grandioser Natur.
Der Wetterbericht für Tag eins, das war Sonntag, der 2. Oktober, hatte Regen und Sturm vorhergesagt. Tatsächlich kam es dann nicht ganz so schlimm und es regnete nur leicht. Teilweise konnten sogar Regenjacken und -hosen abgelegt werden. Mittags deutete ein kräftiger Schauer an, wie schlimm es hätte kommen können. Währenddessen wurden die Wege durch Wälder und Felder von Stunde zu Stunde schmieriger und der Schlamm immer tiefer. Das zog für alle Schützen anspruchsvollste Bedingungen nach sich.
Die Stuttgarter Bogenjäger legten am ersten Tag bei einer 3-Pfeil-Runde und einer Doppelhunter-Runde eher verhaltene Ergebnisse hin. Unsere Jungen Senioren bei den traditionellen Recurve-Schützen waren am besten vertreten durch Günther, der sich auf Platz 6 fand, Wolf, Lothar und Reinhard deutlich weiter hinten auf den Rängen 19, 21 und 23. Bei den Herren lag Lukas auf einem aussichtsreichen Rang 10, Wolfram auf Platz 32. Die Bowhunter Recurves sahen Marc auf der 16. Stelle, und auf einem sehr guten zweiten Platz rangierte Lu, die Dritte von 2021, punktgleich mit der Titelverteidigerin des Vorjahres Brigitta Reger – allerdings scheinbar gewaltige, kaum aufholbare 32 Punkte hinter der Führenden, Rosa Janwlecke aus Varl.
Der Regen sollte auch in der Nacht immer wieder kehren, hörte allerdings rechtzeitig vor dem Wettkampfbeginn wieder auf. Doch auf den zuvor matschigen Wegen und Pfaden fanden nun heftigste Schlammschlachten statt, bei jedem Schritt versanken die Stiefel bis über die Knöchel im Morast. Die drei Jungen Senioren Wolf, Lothar und Reinhard kamen mit den Bedingungen und der gnadenlosen Ein-Pfeil-Hunterrunde, in der pro Ziel nur ein Pfeil geshossen wird, gar nicht zurecht und schlidderten einheitlich auf die Schlussränge 21 bis 23, Lothar und Wolf dabei sogar exakt gleich in der Anzahl der Punkte und Killtreffer. Auch Günther rutschte auf den 12. Rang ab. Bei den Herren musste Wolfram ebenso einen Platz abgeben, er wurde 33. bei seiner ersten großen Meisterschaft.
Viel besser machte es dagegen Lukas Lick: Er stürmte mit dem zweitbesten Punktergebnis seiner Klasse weit nach vorne. Das sollte für den Sprung auf das Treppchen reichen: dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Nur ein Schütze war an diesem Tag bei den Traditionellen Recurves noch besser. Der mit einigen Stuttgarter Bogenjägern gut bekannte Frank Herzig aus Riederich bei Metzingen legte ein bravouröses Ergebnis hin und schnellte von Rang 14 ganz nach oben aufs Treppchen. Der frisch gebackene Goldmedaillengewinner der Europameisterschaft, bei der er am letzten Tag ein ebensolches Bravourstück hingelegt hatte, konnte damit seinen Titel vom Vorjahr in Fulda verteidigen, das war bereits der dritte Titel in Folge.
Unter starken Schmerzen in der Schulter war Marc Mauch nach Kempten gekommen. Bei Berücksichtigung dieser Tatsache ist noch höher anzurechnen, dass er sich sogar noch um einen Platz verbessern konnte: Schlussrang 15. Marc schaffte dabei sogar den Sprung aufs Treppchen: In der vereinsübergreifenden Mannschaftswertung “Mixed”, in der zwei Visierschützen und drei weitere Schützen aus mindestens zwei anderen Klassen antreten, erkämpfte er sich seinen hochverdienten dritten Rang.
Auch unsere Europameisterin von Frankreich, Anja Luisa “Lu”, hatte eine große Aufgabe vor sich. Man schießt in den großen nationalen und internationalen Bewerben stets zu zweit, und die Gruppen werden am zweiten Wettkampftag nach dem Ergebnis des Vortages eingeteilt. Dadurch schießen die direkten Konkurrenten Aug in Aug, Punkt für Punkt gegeneinander, Lu musste daher als Zweite gegen die Führende antreten. Und begann denkbar schlecht. Doch auch ihre Konkurrentin musste Federn lassen. Dafür zogen nun die anderen vorbei. Doch Lu konnte sich fangen und kämpfte sich wieder nach vorne durch – nur eine Konkurrentin sollte unerreichbar bleiben: Die Tags zuvor noch Vierte, Frauke Köndgen, zeigte an diesem Tag der Deutschen Einheit keinerlei Schwächen und gewann souverän den Titel vor Anja Luisa Riedel, der Deutschen Vizemeisterin.
Fazit: Licht und Schatten bei den Stuttgarter Bogenjägern. Drei Schützen auf dem Treppchen und hochklassige Wettkämpfe auf vier unvergesslichen 3D-Parcours von absolut höchstem internationalen Niveau.

Platz 1, 2, 3 für Meyer, Manz und Hahn bei der Süddeutschen

Dreifach-Sieg für die Stuttgarter Bogenjäger bei der Süddeutschen Hallenmeisterschaft

Von links: Günther Manz (2.), Reinhard Meyer (1.) und Lothar Hahn (3.)

Das ganze Podium in Hoffelder Hand: Am 12. Februar in Hechingen sprang Reinhard Meyer bei seinem ersten Hallenturnier gleich auf den ersten Platz – Glückwunsch! Mit 217 Punkten verwies er Günther Manz auf Rang zwei (201 Punkte) und Lothar Hahn (189 Punkte).

Sportlicher Turnier-Spätsommer

Steinbeißer Challenge

Zahlreiche Turniere wurden von den Stuttgarter Bogenjäger gegen Ende des Sommers besucht. Bei der Steinbeißer Challenge, die den ganzen Sommer über lief, waren Marc Mauch, Willi Lautenberger und Wolfram Hahn aktiv. Der anstrengende und anspruchsvoll zu bewältigende Parcours von Tombows in Treuchtlingen im südlichen Mittelfranken in einem Steinbruch musste dreimal komplett an einem Tag bewältigt werden. Bei jedem Durchgang wurde das Ziel von einem anderen Pflock “ins Visier” genommen. Das beste Durchhaltevermögen bewies Marc, der als Ergebnis 1430 Punkte verbuchen konnte. Das bedeutete Rang 3 und damit die Qualifikation für das Finalturnier am 9. Oktober, das er allerdings nicht wahrnehmen wird. Wolfram erzielte 1140 Punkte (Rang 38), Willi 1010 Punkte (Rang 50) jeweils bei den Jagdbogen, was beiden nicht für den Endkampf genügt.

Rivercup

Bei strahlendem Wetter fand in Forchtenberg, der Geburtsstadt der Geschwister Scholl, am angenehm warmen ersten September-Samstag erstmals der von Ox-Bow organisierte Rivercup statt. Das sollte ein Experiment entlang des Flußes Kupfer sein, bei dem etwa die Hälfte der Schüsse mehr oder weniger im Gewässer ausgetragen wurde. Manche Abschüsse waren direkt im Bach gepflockt, vor nassen Füßen war aber schon vorher gewarnt worden. Fast 100 wasserfeste Bogenschützen ließen sich durch die ungewohnten Bedingungen nicht abschrecken. Marc Mauch kam damit grandios zurecht: 530 Punkte bei 29 Zielen brachten ihm den ungefährdeten 1. Platz bei den Jagdbogen ein.

Günther Manz wurde sechster mit 488 Punkten, Willi Leitenberger 33. mit 378 Punkten. Wolfram Hahn war in der Klasse Langbogen ebenfalls klasse unterwegs und holte sich mit 502 Punkten den ausgezeichneten dritten Platz. Für Ox-Bow hat sich dieser erste Versuch eines “Turniers am Fluss” gelohnt. Begeistert wollen alle Teilnehmer eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Traditionelles Turnier der Bogenschützen Umpferquelle

Anja Luisa und Wolf-Martin Riedel waren am selben Tag in Uiffingen in der Nähe von Boxberg gar nicht weit von Forchtenberg unterwegs. Dieses 3D-Turnier findet jährlich statt. Es wird von Jürgen Jerabek jährlich zusammen mit seinen Trainingskumpanen privat organisiert. Ein sehr intime Veranstaltung in wundervoller Landschaft zwischen Hohenlohe und Franken mit fast 100 Teilnehmern. Lu gewann mit 530 Punkten den ersten Platz der BHR-Damen, Wolf belegte mit 488 Punkten den siebten Rang der TRB-Herren.

4. Rothtalmeisterschaft

Sehr anspruchsvoll gestellt war die 4. Rothtalmeisterschaft des SV Kadeltshofen östlich von Neuulm. Zum großen Teil standen die Ziele zwar nah, waren aber meistens zwischen Bäumen durch, halb verdeckt an Ästen vorbei oder in fast unmöglichen Stellungen zu absolvieren. Super zurecht kam Anja Luisa Riedel damit, die mit 540 Punkten das beste Ergebnis aller Damen erzielte: Platz 1 bei den BHR. Mit den Hybrid-Langbögen traten Wolfram Hahn und Wolf-Martin Riedel in der Klasse Traditionelle Recurves an: Wolfram schoss 504 Ringe, was Platz 7 bedeutete, und Wolf kam mit 482 Punkten auf den 12. Rang.

Insgesamt ein klasse Abschluss des Sommers mit hervorragenden Platzierungen der Stuttgarter Bogenjäger.

Kommende Höhepunkte im Herbst

Weiter geht’s am 18./19. September mit dem nächsten Höhepunkt der diesjährigen Saison, der Deutschen Meisterschaft Bowhunter in Fulda Ende September mit Marc Mauch, Günther Manz, Lukas Lick und Anja Luisa sowie Wolf-Martin Riedel.

Weiterer Höhepunkt ist am ersten Oktober-Wochenende schließlich das Bundesfinale der Bowhunterliga in Haigerloch-Stetten. Bei der zweitägigen Veranstaltung haben sich Marc Mauch, Günther Manz, Lothar Hahn, Anja Luisa und Wolf-Martin Riedel qualifiziert. Zuschauer sind willkommen – lohnenswert vor allem am Sonntagnachmittag, wenn dann die Plätze 1 gegen 2 sowie 3 gegen 4 in den jeweiligen Klassen im direkten Duell ausgeschossen werden.