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Finale der Deutschen Bowhunterliga: zweimal Gold

Gleich drei Stuttgarter Bogenjäger im Kampf um Gold und Bronze

Während der Saison 2023 über hatten 32 Turniere nach dem Doppelhunter-Modus stattgefunden, und die besten Bogenschützen von 510 Teilnehmern wurden zum Final-Turnier am 15./16. September in der Klosterstadt Maulbronn eingeladen.

Qualifiziert hatten sich in der Klasse Bowhunter Recurve Anja Luisa Riedel bei den Jungen Seniorinnen sowie Günther Manz, Lothar Hahn und Wolf-Martin Riedel in der Klasse Traditionelle Recurves – der größten Klasse – bei den Jungen Senioren für das Finalwochenende beim VfS Maulbronn.

Während es bei den Herren sehr spannende, knappe Entscheidungen gab, hatten sämtliche Gegnerinnen von Anja Luisa kurzfristig abgesagt. Zwar fiel ihr dadurch die Goldmedaille ohne Gegenwehr in die Tasche, doch das ist eher schade und nicht der Sinn der Sache. Doch sie machte das beste daraus und kämpfte gegen die anderen Schützen in den ihr zugeteilten Gruppen. Und schlug dabei sogar zwei Compound Blank-Schützen.

Bei Günther, Lothar und Wolf zählte dagegen jeder Schuss. In der ersten Runde von 14 Zielen auf dem Parcours ging es um die Reihenfolge der eingeladenen 16 Starter, und nur die ersten acht kamen weiter. Günther dominierte deutlich und belegte klar den ersten Rang, Wolf schaffte den dritten Platz, nur Lothar reichte der zehnte Platz nicht mehr für die Zwischenrunde. Am Nachmittag dann die zweite 14er-Runde auf einem anderen Parcours. Günther musste gegen den Achtplatzierten und Wolf gegen den Sechstplatzierten kämpfen. Beide konnten sich weiter glatt durchsetzen und standen somit im Halbfinale.

Am Sonntag Vormittag ging es auf dem dritten Parcours in den zwei Halbfinals um die Entscheidung über den Einzug in das Gold- oder das Bronzefinale. Alle vier Kontrahenten in einer Gruppe – es herrschte sehr faire, aber konzentrierte, prickelnde Atmosphäre – ein tolles Miteinander auf sehr hohem Niveau.

Während Wolf am Vortag souverän weiter gekommen war, lässt ihm sein Gegner, der Franke Werner Noe, am Sonntag Vormittag keine Chance und Wolf rückt somit ins kleine Finale um die Bronzemedaille. Günther kämpft mit seinem Gegner, Reiner Schuppel aus Heidelberg, Ziel für Ziel bis zum Schluss. Obwohl Schuppel lange führt, kann sich Günther bei Ziel elf wieder herankämpfen.

Am letzten Schuss Nummer 14 auf einen stehenden Bären in etwa 50 Meter Entfernung ist er nur vier Punkte zurück. Beide gleichzeitig am Pflock, Günther trifft mit dem ersten Pfeil – ins Kill. Zehn Punkte. Schuppel hat eine Null. Zweiter Schuss von Günther vom etwas weiter vorne platzierten Pflock – eine Acht. Und Schuppel noch einmal eine Null. Was für ein Krimi, eine Nervenentscheidung. Günther ist in diesem Moment absolut cool und darf somit um die Goldmedaille kämpfen.

Am Nachmittag finden dann auf der Wiese beim Schützenhaus des VfS Maulbronn die Finalkämpfe um die Medaillen vor Publikum statt. Vier Tiere, jede Paarung muss pro Tier wie üblich von zwei unterschiedlich weit entfernten Pflöcken schießen.

Nun hat Wolf den Heidelberger Reiner Schuppel als Kontrahenten. Beide haben mit der ungewohnten Situation zu kämpfen und zeigen nicht ihre besten Seiten. Wolf ist vielleicht eine Spur übermotiviert und schießt ein drei Mal drüber. Er hat keine Chance mehr, das wieder aufzuholen – Schuppel kann sich daher Bronze an sich reißen. Insgesamt ist Wolf dennoch zufrieden. Er hat am Samstag eine tolle Leistung gebracht und das vor der Saison gesetzte  Ziel der letzten Vier und damit das Erreichen des Halbfinals geschafft.

Währenddessen setzt Günther seinen souveränen Auftritt fort und gewinnt nervenstark die Goldmedaille gegen seinen Gegner Werner Noe. Seine Devise: ruhig bleiben und nicht über die erzielte oder noch zu erreichende Punkte nachdenken, sondern auf jeden einzelnen Schuss konzentrieren. Dadurch hält sich bei ihm die Nervosität in Grenzen. Gratulation.

Zweimal Gold, ein vierter und für Lothar letzendlich sogar noch der achte Platz (ab Rang fünf wurde die Gesamtpunkzahl auf den drei 14er-Einheiten zusammengezählt) – tolle Leistung also für die Stuttgarter Bogenjäger.

Günther Manz und Anja Luisa Riedel Süddeutsche Meister in der Halle

Medaillensegen für die Stuttgarter Bogenjäger

Gleich drei Bogenschützen des SV Hoffeld sprangen Mitte Januar bei der vom Deutschen Feldbogensportverband DFBV in Hechingen ausgerichteten Süddeutschen Hallenmeisterschaft aufs Siegerpodest.

Eine Goldmedaille gewann Günther Manz aus Leinfelden-Echterdingen-Stetten bei den Traditionellen Recurves mit 237 Punkten.

Zur Halbzeit noch auf Platz 3 gelegen, konnte er sich in der zweiten Hälfte steigern und die bislang vor ihm liegenden Konkurrenten um 5 Punkte distanzieren. Und das, obwohl er sich für das Hallenturnier, bei dem auf 40 Zentimeter große Zielscheiben aus einer Entfernung von 18 Metern geschossen wird, diesmal überhaupt nicht vorbereitet hatte.

Günther ging daher völlig entspannt ins Turnier, was ihm für den erfolgreichen Schlussspurt die notwendige innere Lockerheit verschaffte.

Ebenfalls Gold holte sich bei den Damen Anja Luisa Riedel aus Degerloch in der Klasse Bowhunter-Recurve mit 249 Punkten und dem großen Vorsprung von 22 Punkten.

Mit diesem fabelhaften Ergebnis ließ sie sogar die Männer ihrer Klasse hinter sich. Lu sicherte sich damit souverän den Titel der Süddeutschen Meisterin, und das bereits zum dritten Mal hintereinander.

Bei den Langbögen mit Holzpfeilen gelang ihrem Ehemann Wolf-Martin Riedel ebenfalls der Sprung aufs Podium. Mit 149 erzielten Ringen erkämpfte er sich die Bronzemedaille.

Höhepunkt der Hallensaison ist die Deutsche Meisterschaft Anfang März 2020 in Groß-Zimmern bei Darmstadt.